Äpfel an Bord

Letzte Aktualisierung: Februar 2009

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SONDERSEITE
Windows Navigations-Software auf Mac Computern

Wie bitte? Windows Software auf Macs?

Den meisten Hardcore Mac-Usern werden sich jetzt die Nackenhaare sträuben. Trotzdem möchte ich eine mittlerweile eigentlich allgemein bekannte Tatsache hier nicht unerwähnt lassen: Auf jedem aktuellen Mac kann man problemlos Windows und alle Windows-Programme installieren. Also kann man auch jedes Windows-Navigationsprogramm ganz einfach auf Macs laufen lassen.

Alle neuen Apple Rechner werden von Hause aus mit Boot Camp ausgeliefert. Damit kann Windows direkt und nativ auf allen Intel-Macs installiert und eingesetzt werden. Der Anwender wählt dann direkt beim Start des Rechners, ob er Mac OS X oder Windows starten möchte. Und keine Sorge wegen der Geschwindigkeit: Tests in 2008 haben gezeigt, dass die Macbooks zu den schnellsten Windows-Rechnern am Markt gehören. Kein Witz.

Außer Boot Camp gibt es noch die Virtualisierungslösungen Parallels Desktop und VMWare Fusion. Beide ermöglichen es, auf einem Mac mit Intel-Prozessor (das sind praktisch alle Modelle ab Baujahr 2006) parallel zu Mac OS X weitere Betriebssysteme wie Windows oder auch Linux auszuführen. Diese Lösungen haben einige Vorteile, zum Beispiel muss der Mac beim Betriebssystem-Wechsel nicht einmal neu gestartet werden.

In allen diesen Fällen ist die Arbeitsgeschwindigkeit von Windows innerhalb von Mac OS X praktisch identisch mit der Geschwindigkeit auf einem aktuellen PC. Wobei die Boot Camp Lösung vermutlich die schnellste ist.

Für ältere Macs aus der Vor-Intel-Ära (also bis 2006) gibt es schließlich noch VirtualPC von Microsoft. Von Microsoft? Für Apple? Ja! Was nicht jedermann weiß: Microsoft ist finanziell an Apple beteiligt. Und unterhält eine kleine, aber feine Truppe von Mac-Entwicklern. So gibt es selbstverständlich das bekannte Office Paket auch für den Mac. Und eben Virtual PC. Verhehlen will ich allerdings nicht, dass Windows unter VirtualPC deutlich langsamer läuft als auf einem Highend PC. Ich hatte VirtualPC sowohl im Büro an meinem ersten Powermac als auch auf meinem 2004er Powerbook heute noch im Einsatz, brauche es allerdings ausschließlich für die Buchhaltungssoftware Quicken - und das hat ja nun wirklich nichts mit Segeln zu tun, also Schwamm drüber.

Fazit: Mit diesen Lösungen steht den Mac-Anwendern die ganze Welt der Windows Software offen, und somit auch alle am Markt erhältlichen Navigations- und Kommunikationsprogramme!

Wenn man eine Virtualisierungslösung plant, sollte man sich informieren, ob der Anschluss des GPS-Empfängers problemlos möglich ist. Üblicherweise kommt das GPS-Signal von einer angeschlossenen USB- oder Bluetooth-GPS-Maus. Nach meiner Kenntnis unterstützen aber z. B. nicht alle Virtualisierungs-Lösungen das Bluetooth-Protokoll und würden deshalb eine entsprechende GPS-Maus nicht erkennen! Das ist leider kein kleines Problem, denn ohne GPS Empfänger keine Position auf der elektronischen Karte. Darüber sollte man sich also unbedingt vorher informieren und ggf. rechtzeitig einen Praxistest mit den Programmen seiner Wahl durchführen.

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